Referent:innen des Projektes KI-Kompass inklusiv sensibilisieren für hochaktuelle Thematik
Eigentlich ist KI ein alter Hut. Bereits in den 1950er Jahren wurde der Begriff „Künstliche Intelligenz“ von dem Psychologen Frank Rosenblatt geprägt. Er schuf ein künstliches neuronales Netz, auf dem die heutigen Anwendungen künstlicher Intelligenz beruhen. Dabei übernimmt die künstliche Intelligenz Aufgaben, die bisher nur von Menschen erledigt werden konnten. Die kognitiven Fähigkeiten von Menschen werden imitiert. Durch die ständige Zufuhr von Informationen lernt die Künstliche Intelligenz (englisch AI – artificial Intelligence) dazu, so dass die Ergebnisse sich im Laufe der Zeit ändern und immer besser werden.
Das Fortschreiten der Wissenschaft und die Weiterentwicklung der Technologien trugen dazu bei, dass sich für die Anwendung von KI immer neue Möglichkeiten bieten.
Viele Menschen nutzen KI bereits im täglichen Leben zum Beispiel beim Autofahren, indem sie Assistenzsysteme verwenden oder beim Online-Shopping. Weitere alltägliche Anwendungsgebiete sind Smart-Home-Systeme oder sprachgesteuerte Assistenzsysteme, die bspw. gewünschte Musik abspielen oder uns sagen, wie das Wetter an unserem Urlaubsort wird.
Gerade für Menschen mit Behinderungen kann künstliche Intelligenz eine Chance zur beruflichen und sozialen Teilhabe sein. Grund genug, sich mit dem Thema eingehender zu beschäftigen. Deshalb lud die Projektgruppe beREDI Mitarbeitende des BBW zu der Veranstaltung „KI im Fokus“ ein. Das Interesse war sehr groß. 75 Mitarbeitende kamen, um sich zu informieren.
Den umfangreichen und sehr informativen Input lieferten Beate Milluks und Verena Anton von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) und Michael Thieke-Beneke vom Bundesverband der Berufsförderungswerke BV BFW). Gemeinsam arbeiten sie in dem Projekt „KI-Kompass inklusiv“, das erforscht, wie Menschen mit Behinderung von digitalen Technologien und künstlicher Intelligenz profitieren können.
Im Impulsvortrag vermittelten die Referent:innen die Grundlagen zur Einordnung und einem ersten Verständnis von KI. In zwei Workshops konnte das Wissen zu den Themen „Text- und Bildbearbeitung zum Erstellen von Übungs- und Lernmaterialien“ und „Übersetzen von Lernaufgaben und Prüfungsfragen in einfache und leichte Sprache“ in Workshops vertieft werden. Die Chancen und Risiken von KI-Technologien wurden auch aus ethischen und datenschutzrechtlichen Aspekten beleuchtet. In einer großen Abschlussrunde reflektierten die Teilnehmer:innen, was sie aus dieser Veranstaltung mitnehmen.Die Meinungen waren überwiegend sehr postiv und das Interesse an einer Fortsetzung groß.
Neben der Information ging es auch darum, Interesse zu wecken und Berührungsängste abzubauen. Die Referent:innen konnten vermitteln, dass die Angst, durch KI den Arbeitsplatz zu verlieren eher unbegründet ist. Sie plädierten dafür, KI als Chance zu sehen, die eigene Arbeit zu erleichtern und im Kontext der Beruflichen Reha als Möglichkeit zur Zeitersparnis, so dass mehr Zeit für die Arbeit mit den Menschen bleibt. Denn die soziale Komponente kann (derzeit noch) nicht durch KI ersetzt werden. Roboter, die in der Lage sind, menschliche Emotionen wahrzunehmen, zu verstehen und das eigene Verhalten entsprechend anzupassen, gibt es bis jetzt nur im Kino.
Umfangreiche Informationen finden sich auf der Seite des Vorgängerprojektes KI-Assist bspw. ein kostenfreier Download des Ergebnisberichtes.
www.ki-assist.de/wissen/medienkatalog/detail/65
Informationen zum Projekt KI-Kompass findet man auf der Seite der BAG BBW. Eine eigene Projekt-Website ist in Arbeit.
Zum Weiterlesen empfehlen sich auch diese Onlineangebote.
www.plattform-lernende-systeme.de
Hier finden sich Downloads, Tutorials, Videos und ein KI-Wissenstest.