BS24 organisiert Parcours zur Suchtprävention
Bei Drogen denken viele an Substanzen zum Einnehmen, Rauchen oder Spritzen. Es gibt aber auch substanzunabhängige Süchte, mit denen insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene konfrontiert werden. Breit gestreute Informationen sind eine gute Möglichkeit, um die jungen Menschen für Themen zum Drogenkonsum zu sensibilisieren und den eigenen Konsum oder das Nutzungsverhalten z.B. von Medien bei sich und anderen zu hinterfragen. Das bedeutet nicht immer, dass es sich um den eigenen Konsum dreht. Manche/-r hat suchtbelastete Partner:innen, Familienmitglieder oder Freunde.
Um einerseits eine Übersicht zu geben, zu sensibilisieren aber auch Unterstützungsangebote aufzuzeigen, hat unsere Berufsschule BS24 in Zusammenarbeit mit dem SuchtPräventionsZentrum (SPZ) des Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung die Ausstellung „Alles im Griff – Parcour zur Suchtprävention“ organisiert. Die Ausstellung wird regelmäßig von der BS24 angeboten. Der Beratungsdienst der BS24 weiß, warum es so wichtig ist, dass sich Jugendliche mit den Themen Sucht und Drogen auseinandersetzen. „Suchtprävention ist besonders im Jugendalter wichtig, da in dieser Lebensphase die Grundlagen für problematisches Konsumverhalten und spätere Suchtstörungen gelegt werden und mit der Aufklärung in Schule und Beruf die Gefahr von gesundheitlichen, sozialen und psychischen Schäden verringert werden können.“
Die Besuche der Ausstellung werden im Unterricht gemeinsam vorbereitet und nach dem Besuch ausgewertet. Die Berufsschullehrer:innen haben für die Berufsschulklassen am Standort Reichsbahnstraße und die AV-Klassen vom Standort Niekampsweg vorab Zeitfenster gebucht. Insgesamt haben die Schüler:innen für die 12 Stationen 90 Minuten Zeit. Beim Besuch des Parcours selbst sind die Lehrer:innen nicht dabei. Jede/-r soll unter Achtung der Privatsphäre alle Fragen stellen können, die sie zu den Themen Sucht und Drogen haben.
Die Stationen werden von Mitarbeiterinnen des SuchtPräventionsZentrum betreut. An jeder Station erhalten die Schüler:innen Arbeitsaufträge, die bearbeitet werden müssen. Es geht um Themen wie Alkohol, Rauchen, Cannabis aber auch Handysucht, Spielsucht und Esstörungen. Wir fragen Beratungslehrer Uwe Böhm, wie die Ausstellung denn bei den Berufsschüler:innen ankommt. Uwe Böhm: Die Jugendlichen sind immer wieder überrascht über neue Informationen zum Thema Konsum. Besonders die Abfragen zum eigenen Konsumverhalten zeigen ihnen Gefährdungen auf und machen betroffen. „Dass meine Handynutzung gefährlich ist und übermäßige Social Media Nutzung zu Vereinsamung führen kann, war mir nicht bewusst.“ (Zitat Jugendlicher nach Besuch des Parcours)
Die letzte Station ist an der alkoholfreien Cocktailbar. Hier wird gezeigt, dass es nicht immer Alkohol sein muss. Es gibt Alternativen, die hervorragend schmecken. Anregungen für Cocktails ohne anschließenden Kater gibt das kostenlose Rezeptheft zum Mitnehmen.
Im Jahr 2024 haben BS24 und BBW Hamburg gemeinsam einen Drogen-Leitfaden erarbeitet und wurden dabei ebenfalls vom SuchtPräventionsZentrum unterstützt. Prävention ist ein wesentlicher Baustein des Konzepts. Die Ausstellung ist ein wichtiger Bestandteil, die junge Zielgruppe adressatengerecht und mit Spaß zu informieren.
Weitere Informationen zur Ausstellung und den Ausleihmöglichkeiten gibt es unter www.li.hamburg.de/spz